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Ein kurzer Blick in die Geschichte der der Flottenschule Stralsund / Parow Die Flottenschule in Parow, 3 Kilometer nördlich von Stralsund gelegen, also fernab von jeglicher Zivilisation.
Wappen der Marinetechnikschule Stralsund
Karte von Stralsund, roter Punkt die Flottenschule
Vor über 150 Jahren, wurde hier die erste Deutsche Marine gegründet. 1935-1945 war hier ein Seefliegerhorst beheimatet. Danach kam die Schule der Seepolizei hier her. Ab 1956 bis 1990 wurden hier die Matrosen und Unteroffiziere der NVA-Volksmarine ausgebildet. Durch die "Wende" änderten sich die Rahmenbedingungen, sodass sich für die Stationierung von Einheiten neue Verpflichtungen und Möglichkeiten ergaben. Die Bundeswehr entschied sich am 30.11.1992 zur Grundsteinlegung durch den damaligen Bundesminister der Verteidigung, Volker Rühe, hier die größte Marinetechnikschule Deutschlands entstehen zu lassen. Am 01.07.1997 wurde der Schulbetrieb wieder aufgenommen. Seit dem 01.10.1999 ist die Schule die größte Schule der Marine. Nach Fertigstellung im Jahr 2003, werden dann hier ungefähr 1800 Rekruten und Lehrgangsteilnehmer sowie ca. 700 Soldaten und zivile Mitarbeiter als Stammpersonal Dienst verrichten.
Dieses Bild wurde 1970 zur Namensgebung der Flottenschule aufgenommen, es zeigt zwei Matrosen und den Kranz, der hier zur Ehrung "Walter Steffens" niedergelegt wurde. Dieses Bild hat mir der Stabsmatrose Uwe zur Verfügung gestellt, er war zu diesem Zeitpunkt dort in der Schule zur Ausbildung.
Ankunft in der Flottenschule Am Morgen des 03.05.1978 in Stralsund (Bahnhof Rügendamm- Brücke) angekommen, den Zug verlassen und wieder antreten, Anwesenheit überprüfen und aufsitzen auf einen LKW vom Typ W 50 mit Plane. Die Fahrt dauerte ca. 15 Minuten bis zur Flottenschule in Parow. Ein Fußmarsch von hier bis in die Stadt, dauert über eine Stunde bei gutem Wetter. Als sich nach der Durchfahrt die Tore, bzw. die Schranken schlossen, wusste jeder der hier Anwesenden, dass es nun vorbei war mit lustig. Halt auf einem großen Platz (Appellplatz vor dem Schulgebäude), absitzen und wieder einmal antreten. Das gleiche Spiel wieder mit dem Aufruf aller hier Anwesenden, nun wurde uns ein Gruppenführer zugeteilt. Ab jetzt wurden wir noch in verschiedene Züge eingeteilt, diese waren zum Beispiel: Funker, Maschinisten, Navigation, Torpedo, Raketen, Sperrgasten usw..
die ersten Stunden Ich hatte mich für drei Jahre als Maschinist, auf einem Schiff der Volksmarine verpflichtet. Dann der erste leichte Schock, ich sollte zu den Sperrgasten, was absolut nicht mein Ding war. Ich war enttäuscht und wütend, weil hier schon das erste Missverständnis passierte. Mein Gruppenführer bekam gleich nach Ankunft in unserer Unterkunft den Auftrag, sich um meine Angelegenheit zu kümmern. In der Zwischenzeit bekamen wir erst mal etwas zu essen und wurden danach, mit unserer neuen Kleidung versehen. Zwischendurch wurde mit allen, die neu angekommen waren ein Gehörtest durchgeführt, dieser sollte zeigen, wer in der Lage ist zum Funker ausgebildet zu werden. Ich war es bestimmt nicht, denn ich wusste vorher schon, das so etwas gemacht wurde. Der Test war mir bekannt, ein Schulfreund, der auch bei der Marine als Funker war, hatte mir davon berichtet, deshalb stellte ich mich extra so an, dass ich auch nicht ausgewählt wurde. Ein paar Stunden später kam der Gruppenführer und teilte mir mit, dass ich als "Maschinist" nicht mehr angenommen werden könnte, nur als " Maschinen / Pumpengast ". Das war mir auch Recht und so wurde ich zum Block Nr. 7 gebracht. Dieser Block wurde nun mein vorläufiges Zuhause.
Block Nr.7 auf dem Gelände der Flottenschule Rückansicht
Werdegang von 1976 bis heute mein Name u. Vorname: Glatzel, Rainer geb.: in Glauchau (Sachsen) Schule: 10.Klasse Oberschule (heute Realschule) Ausbildung vor meiner Armeezeit: Militärkraftfahrer bei der GST, Gruppenführer im Ausbildungsbetrieb (Gesellschaft f. Sport u. Technik) Ausbildung bei der Marine: Maschinist / Pumpengast erlernter Beruf: Facharbeiter f. Textiltechnik / Instandhaltung (Schlosser) Beruf nach der Marine: Hausmeister- Heizer- Kraftfahrer (im Gesundheitswesen der DDR) Fördereinrichtung und Pflegeheim am Heinrichshof 4 zur Zeit ausgeübter Beruf: Kraftfahrer in einer Spedition in Dülmen, ich fahre mit einem 40 Tonnen Sattelzug mit Siloauflieger. Mit diesem transportiere ich flüssiges Futtermittel für die Schweinemast, zu den Bauern im Münsterland.
Meine Auszeichnungen und Leistungsabzeichen, Uniform- und Teile der Volksmarine
linkes Bild: wurde im August 1978 nach der Vereidigung in der Flottenschule gemacht, das Bild in der Mitte: bei einem Fotograf in Glauchau, hier stehe ich in der Sommeruniform mit Ex.- Blouse weiß. rechtes Bild: im November 1980 Uniform- Winter ohne Mütze
Während meiner Ausbildung in der Flottenschule, habe ich Nach der Versetzung nach Peenemünde, habe ich nach ca. durch gute Schießübungen die Schützenschnur erhalten. einem Jahr, die Quallifizierungsprüfung der Klasse 3 abgelegt.
Schulterklappe mit zwei Balken - Dienstgrad Stabsmatrose Mütze der Volksmarine im Sommer
meine Aufgaben als Maschinist/ Pumpengast auf einem MSR- Schiff 1. Hauptaufgabe: Wartung und Instandhaltung aller sich an Bord befindlichen Pumpen 2. Verantwortlich für die Übernahme von Treibstoff (Diesel) 3. Ständige Versorgung des Schiffes mit Trinkwasser (Bunkern in eine Trinkwasserzelle) 4. Wartung aller Rohrleitungen, Schieber und Ventile 5. Vertretung für den 2. Maschinisten 6. Mitglied im Schiffssicherungszug (DLA - Geräteträger) 7. Ein- und Ausbringung des Landanschlusskabels 8. Versorgung des Schiffes mit Öl, Fett, Waschbenzin, Putzlappen, Hydraulik öl 9. Verantwortlich bei Gefechtsalarm für den Hydraulikblock der Verstellpropeller- Anlage auf der Steuerbordseite in Abteilung drei 10. 24 - Stunden- Dienst als Diensthabender Maschinist für die 1. u. 3.MSR-Abteilung
Meine Entlassungsurkunde aus dem aktiven Wehrdienst vom 30.04.1981
Ausbildung und Lernen in der Flottenschule Nach dem wir alle unsere neue Kleidung (Uniform) bekommen hatten, musste die Zivilkleidung in die mitgebrachte Reisetasche gepackt werden und noch in der Woche der Ankunft, nach Hause geschickt werden. Alle neuen Sachen mussten nun gekennzeichnet werden, dies geschah in dem Buchstaben in den Kragen oder in das Futter eingestickt wurden. Für mich war das einsticken der Initialen kein Problem, hatte ich doch damals in der Schule an einem einjährigem Kurs teil genommen, dieser nannte sich "Nähzirkel" und wurde ausschließlich in der Freizeit besucht. Bei meinen Kameraden sah das Ganze etwas anders aus, bei denen hatte das immer "Mutti" erledigt, also half ich meinen Kameraden, in dem ich das für sie übernahm, oder ich zeigte es denen die es lernen wollten, wie es gemacht wurde. Alle Sachen von der Unterhose bis zur Ausgangsuniform wurden mit diesen Stickereien versehen, Arbeit und Zeitvertreib während unserer Freizeit. Als nächstes kam auch schon der sogenannte "Spind- Bau", dieser war in allen der Kasernen der NVA fast gleich. Er wurde genau nach Vorschrift eingeräumt, war das nicht der Fall wurde der Spind nach vorne ausgekippt und musste neu eingeräumt werden, Ordnung muss sein, Lebensmittel im Spind waren streng verboten, für persönliche Sachen war nur ein sehr kleines Fach vorhanden. Danach begannen wir mit dem ach so geliebten "Päckchenbau", dieser sah so aus: ein kleiner viereckiger Hocker, Sitzfläche ca. 40cm X 40 cm, alle Sachen die am nächsten Tag gebraucht wurden oder bei Gefechtsalarm bereit liegen mussten, wurden hier in einer bestimmten Reihenfolge zusammen gelegt und dem Maß des Hockers angepasst. Der Päckchenbau wurde jeden Tag vor der Nachtruhe um 22.00 Uhr kontrolliert, musste bei bestimmten Abweichungen neu gebaut werden, bis alles stimmte. So waren wir "Neuen" am Anfang gut beschäftigt mit dem neuen Umfeld, Befehlen und den Vorschriften zu Recht zu kommen. Die Dienstgrade (Menüpunkt: Flaggen, Signale und Dienstgrade) mussten gelernt werden und den Fahneneid der NVA sollte man auch kennen.
Ein Besuch der ehemaligen Flottenschule Parow zum "Tag der offenen Tür" in der heutigen "Marinetechnikschule Stralsund" Es sollten einige Jahre vergehen, bis ich die Gelegenheit bekomme die ehemalige Einrichtung der Volksmarine wieder zu betreten. Am 03.05.1978 habe ich dieses Areal zum ersten mal betreten, 6 Monate später als ausgebildeter Maschinist und Pumpengast in Richtung Peenemünde wieder verlassen. Es sollte 27 Jahre dauern bis ich diese Ausbildungsstätte wieder betreten konnte, was nicht heißen sollte, dass ich zur Zeit als es noch in den Händen der DDR- Organe war, gerne betreten hätte. Es waren aber 6 Monate die ich in meinem Leben nicht streichen möchte. Wir haben hier eine Menge gelernt, vor allem Disziplin und Ordnung und das Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Bild links: das ehemalige Haupttor zur Flottenschule heute Bild rechts: Das ehemalige Wachgebäude der Schule, von hier aus mussten wir das Objekt bewachen. Links die beiden Fenster war der Wachraum des Offiziers, rechts die Schlaf- und Aufenthaltsräume und für die Matrosen. Es befanden sich auch ein paar Arrestzellen im Gebäude, hier wurden die Matrosen eingesperrt, die wegen kleineren Vergehen ein paar Tage absitzen mußten. Heute wird das gesamte Objekt von einem zivilen Wachschutz überwacht und nicht wie damals, von den Matrosen die dort zur Ausbildung waren.
Die Information bekam ich von meinem Kameraden Roland B. aus Stralsund, der damals mit mir, für 2 1/2 Jahre auf dem MSR- Schiff "GRANSEE" in Peenemünde als Hydroakustiker diente. Er war es auch, der zu unserer Hochzeit als Vertreter des Schiffes und der VM, bei uns in Glauchau / Sachsen zu gegen war. Nach langer Suche hatte ich Roland einige Monate zuvor wieder gefunden. Am 11.06.2005 war es dann so weit, zusammen mit meinem Kameraden Roland B. aus Stralsund und in Begleitung unserer Frauen fuhren wir zum "Tag der offenen Tür". Unser Rundgang begann mit der Besichtigung des Wachgebäudes, welches leider nur von Aussen und nicht von innen besichtigt werden konnte.
Bild links: Das Gebäude von der rechten Seite, in Richtung des damaligen Haupttores, rechts wo der gelbe PKW eben noch zu sehen ist, befand sich ein kleiner Platz, hier wurden die Matrosen vergattert und die Waffen mit scharfer Munition geladen. Bild rechts: Sabine, Roland und Bärbel auf dem Weg zum Block Nr. 7, ich stehe mit dem Rücken zum Eingang, das Gebäude diente damals als Unterkunft für die Matrosen die zu Maschinisten, für die verschiedenen Schiffe der VM ausgebildet wurden. Ich war 1978 in einem Zimmer auf der Rückseite im linken Teil des Hauses im 2. Stock untergebracht, hinter dem Block befand sich damals die Sturmbahn der Schule.
Quelle des Bildes: ist das Buch "Volksmarine auf Wacht" 2. Auflage 1983. Hier ein altes Bild des Exerzierplatzes: rechte Seite der Block Nr. 7, in der Bildmitte im Hintergrund, die "Schwarzküche" ein Gebäude für die Aufbewahrung von Speiseabfällen, Küchenabfälle und Essensresten. Im Bild links der Speisesaal, welcher erst abgerissen werden sollte, aber wie man auf den nächsten Bilder erkennen kann, wird nun doch saniert.
Bild links: Block Nr. 7 Gesamtansicht mit Haupteingang, links der Bauzaun gehört zurzeit zur Baustelle des ehemaligen Speisesaal `s und rechts die grüne Wiese, war der ehemalige Exerzierplatz der Flottenschule. Bild rechts: Hier der ehemalige Haupteingang des Blocks´ Nr. 7, durch den ich damals mehrmals am Tag gehen musste.
Bild links: Das ist die ehemalige Großküche und Offiziersmesse der Flottenschule, die Matrosen wurden damals in den unteren Räumen des Hauses mit Speisen versorgt, in den oberen Räumen waren die Offiziere. Bild rechts: Rechts vom Block Nr. 7 befand sich die so genannte "Colabar" Block 7a, hier konnten die Matrosen in ihrer Freizeit oder nach Dienstschluss alkoholfreie Getränke erwerben und außer der normalen (Befohlenen) Speisung etwas essen. Für Offiziere und Unteroffiziere wurden auch Alkoholische Getränke verkauft, Matrosen durften nur mit Urlaubsschein oder Ausgangskarte Alkohol trinken. Auf dem Bild ist auch die jetzige, schöne grüne Wiese des damaligen Exerzierplatzes zu sehen, damals war der Platz nur mit Schotter versehen. (siehe auch SW- Bild oben)
Bild links: Jetzt sind wir schon am heutigen Haupteingang der Marinetechnikschule angekommen, damals befand sich hier das sogenannte Tor Nr. 3 welches zum ehemaligen Schießplatz führte. Von hier etwa 20 Meter nach links, befand sich der Platz wo die Kettenglieder eines Panzers lagen, welche von den Matrosen zum Frühsport 10 bis 20 mal mit beiden Armen in die Höhe gestemmt werden mussten. Bild rechts: Hier nun einige Rekruten (Matrosen), die für die Besucher einige Übungen, die sie während ihrer Ausbildung erlernt haben vorführen mussten.
Bild links: Auf diesem Bild kann man einige Einmannzelte und im Hintergrund die neugebauten Unterkunftsblöcke der Schule sehen. Bild rechts: Hier nun der Blick auf die neue Straße in Richtung des Haupteingangs, links und rechts befinden sich die Ausbildungshallen.
Blid links: Das ist ein Blick von hinten auf den Ausbildungskomplex der Maschinisten. Bild rechts: Das ist die Rückseite des Ausbildungskomplexes für Navigation, Radar und Funkmesstechnik.
Bild links: Gleich nach dem Haupteingang das erste Gebäude auf der rechten Seite, Unterkunft und Ausbildungsgebäude für Artillerie. Bild rechts: Dieses Modellschiff befindet sich im Eingangsbereich der Ausbildungshalle die wir nun betreten werden. Es handelt sich hier um ein Küstenschutzschiff der ehemaligen VM, das Schiff KSS Projekt >> 50/2 << mit Taktischer Nummer 122, welches das Schiff "KARL- MARX" gewesen sein müsste. i.D. 15.12.1956 / a.D. 31.08.1976
Bild links: Als ersten Motor bekamen wir den ältesten Schiffsdieselmotor der Einrichtung zu sehen, der sogenannte "OPA". Bild rechts: In der nächsten Halle ein Schnittmodell eines Schiffsdiesel ´s.
Bild links: Das ist der Fahrstand für einen kleinen Schiffsdiesel, welcher hier im Bild rechts zu sehen ist. Mit diesem Motor und dem Fahrpult können verschiedene Belastungen des Motors und Fahrversuche simmuliert werden.
Bild links: Hilfsmotor mit angeflanschtem Generator (Hilfsdieselgenerator HDI ), er dient auf Schiffen zur Stromerzeugung und kann hier in diesem Raum getestet werden. Bild rechts: Nun sind wir im Pumpenkabinett angekommen, hier werden die verschiedenen Pumpen die es auf Schiffen der Bundesmarine zum Einsatz kommen gezeigt, alle Pumpen sind zu Demonstrationszwecken angeschlossen und können mit verschiedenen Medieum (Flüssigkeiten) befüllt werden (Wasser, Öl usw.). Per Computer kann man den Druck erhöhen, die Drehzahl der Motoren beeinflussen, also alles was auf Schiffen mit den verschiedenen Pumpen passieren kann, wird hier praktisch gezeigt und den Matrosen vermittelt auch das zerlegen, reparieren und die Instandhaltung.
Bild links: Das ist ein Schiffsantriebsmotor (Hauptmaschine) eines Schnellbootes. Bild rechts: Hier nun ein Motorenfahrstand für eine Hauptmaschine eines Minensuchers der Bundesmarine, von diesem Stand aus kann alles simuliert werden, was mit einem Antriebsmotor an Belastungen passieren kann der auf einem Minensucher eingebaut ist.
Bild links: die Hauptmaschine Bild rechts: Das ist der Zentrale Fahrstand für Maschinen, wie er auch auf einem Schiff der Bundesmarine eingebaut ist.
Bild links: Wir haben die Maschinenhallen verlassen und sind in einer Halle angekommen, wo sich eine Bordkanone eines Schiffes befindet. Bild rechts: In der nächten Halle konnten wir Live, einen simulierten Abschuss eines Torpedos mit erleben. Mit dieser auf dem Bild zu sehenden Vorrichtung, kann man einen Abschuss eines Torpedos simulieren, das kann nur mit Ohrenstöpsel oder einer Gehörschutzkappe für die Ohren verfolgt werden, der Druck im Vorführraum ist gewaltig, deshalb auch die geöffnete Tür links. Der unmittelbare Bereich vor der Tür wurde dafür abgesperrt, sollte sich in der Nähe oder davor ein Mensch aufhalten, würde der von dem Druck einfach weg geblasen und müsste mit einigen Verletzungen rechnen.
Bild links: Wir haben die Ausbildungshallen verlassen und sind in Richtung Hafen gegangen, hier noch ein altes Gebäude der Schule der Hafenkomandoturm, er wurde im Laufe der Umbauarbeiten restauriert und erstrahlt nun im neuen Glanz. Bild rechts: Hinteransicht des Turms in Richtung Hafen, die Beiden Männer rechts sind nur zufällig mit auf das Bild geraten.
Bild links: Am Hafen angekommen konnten wir die beiden Ausbildungsschiffe der Marinetechnikschule sehen, diese Küstenwachboote wurden umgebaut zur FRAUENLOB- Klasse (Typ 394) und als Binnenminensuchboote neu klassifiziert. Sie wurden der Schule zu Ausbildungszwecken zur Verfügung gestellt. Bild rechts: das zweite Binnenminensuchboot
Technische Daten: Einsatzverdrängung: 236t Antrieb: 2 Dieselmotoren, je ca. 1.500 kW (2.000 PS) Geschwindigkeit: 14 Kn Besatzung: 19 Mann Bewaffnung: 1 Kanone 40 mm; Minenräum- und Minenlegekapazität; Wasserbomben
Bild links: Hier noch mal der Bug, oben auf dem Vorschiff sind viele Besucher an Bord. Bild rechts: beim Einlaufen in den Hafen gemachtes Bild, die Backbordseite Binnenminensuchbootes
Bild links: Auf der offenen Kommandobrücke (neuer Kommandant) mein Kamerad Roland mit Fernglas, der die Beobachtung des Geschehens rund um den Hafen übernommen hat. Bild rechts: Die Barkassen der Marinetechnikschule beim Anlegen im Hafen, sie fuhren den ganzen Tag von Parow nach Stralsund Hafen und zurück. Im oberen Bereich des Bildes zu sehen (auf der Pier) einige Stände der Bundesmarine mit Werbung.
Bild links: Nach dem wir mit einer Barkasse von der Schule übergesetzt hatten, befanden wir uns im Hafengebiet von Stralsund hier, wo das Stadtfest seine Angebote zeigte, hatten wir uns erst mal ein Mittagspause verdient. Bild rechts: im Hafen von Stralsund die "GORCH FOCK " Daten des Schiffes: 1933 – Stapellauf nach 100 Tagen Bauzeit bei Blohm + Voss, Hamburg 1945 – Versenkung im Strelasund (westlich von Rügen) 1947 – Hebung des Schiffes 1948 – Dockung in Rostock und Wiederaufbau in Wismar 1951 – Indienststellung als Segelschulschiff der Handelsmarine mit dem Namen "TOWARISCHTSCH" = Kamerad Heimathafen Kherson (Ukraine). 1966 – Umfassende Modernisierung 1992 – Auflösung der Sowjetunion:
Die Bark verbleibt in ihrem Heimathafen und wechselt unter ukrainische Flagge. Windjammer- Enthusiasten können jetzt an den Reisen teilnehmen. 14 Nationalitäten segeln 1992 und 1993 auf der alten Gorch- Fock, vermittelt und betreut durch den gemeinnützigen Verein Tall- Ship Friends e.V.
1995 – Die "TOWARISCHTSCH" folgt einem Reparaturangebot nach Newcastle up on Tyne (GB), die Reparaturen kommen nicht in Gang. 1997 – Die Bark verholt mit Schlepperhilfe nach Middlesborough, auch hier kommen die Reparaturen nicht in Gang. 1998 – Tall-Ship Friends e.V. bietet die Wiederinbetriebnahme an. 1999 – Die Stadt Wilhelmshaven sichert dem Schiff einen Liegeplatz zu. Am 1.09.1999 verholt die alte Gorch Fock nach Deutschland. 2000 – TOWARISCHTSCH ist ein Highlight der „EXPO 2000 am Meer“.
Bild links: das Heck des Schiffes mit dem neuen Schriftzug und ein Rettungsboot Bild rechts: die Steuerbordseite des Schiffes
Im Juli 2003: erhält Tall-Ship Friends e.V. ein Kaufangebot. Die Hansestadt Stralsund erneuert die Einladung für die Bark. August 2003: Fachleute der Stralsunder Volkswerft besichtigen die alte Gorch- Fock in Wilhelmshaven mit überraschend gutem Resultat. Die Seeberufsgenossenschaft macht eine Schleppgenehmigung nach Stralsund von einer Trockendockung in Wilhelmshaven abhängig. Die ansässige Werft lehnt eine Dockung ab, weil die SeeBG das Ausdocken (bei ev. nicht behebbaren Unterwasserschäden) nicht zusichern will. Am 9.September erwirbt Tall- Ship Friends e.V. die alte Gorch Fock. Am 9.September beginnen die vorbereitenden Arbeiten für den Transport der Bark mit dem Dockschiff CONDOCK / V. Um die Ladetiefe des Dockschiffes (4,7m) einhalten zu können, muss die TOWARISCHTSCH von 5,4m auf 4,7m Tiefgang geleichtet werden: Fast 200 Tonnen Ballasteisen werden binnen einer Woche aus dem Schiff entfernt. Darüber hinaus müssen die Stengen abgenommen und der Besanmast gekürzt werden, um die maximale Durchfahrtshöhe im Nord- Ostsee- Kanal (39,9m) einhalten zu können. Am 20. September sind die Arbeiten abgeschlossen. Am 21. September trifft das Dockschiff CONDOCK V in Wilhelmshaven ein. Am 22. September taucht das Dockschiff. Am 23. September schwimmt die TOWARISCHTSCH mit Schlepperhilfe in das Dockschiff ein. Als CONDOCK / V mit seiner Ladung wieder auftaucht, ist das Unterwasserschiff der Bark nach acht Jahren erstmals wieder „an der Luft“. Transportsicherungen werden im Dockschiff angeschweißt. Am 24.September verlässt CONDOCK V mit der TOWARISCHTSCH an Bord Wilhelmshaven. Am 25.September macht CONDOCK V an der "Volkswerft Stralsund" fest. Am 26.September schwimmt die TOWARISCHTSCH aus. Am 7.Oktober steht die alte Gorch Fock auf dem Schiffslift der Volkswerft Stralsund. Am 8.Oktober liegen die Ergebnisse der Dickenmessungen des Unterwasserschiffes vor: Der Zustand ist wesentlich besser als erwartet. Am 27.November wurden alle Reparaturarbeiten trotzt widrigen Wetters pünktlich fertig. Seit 28.November ist das Schiff wieder in seinem Element. Am 29.November wurde die Bark an der Ballastkiste im Stralsunder Hafen auf ihren alten Namen getauft: "GORCH- FOCK" Hier der Link zur Homepage der "Gorch Fock" http://www.gorch-fock-stralsund.de
Bild links: Im Hafen von Stralsund fest gemacht und zur Besichtigung frei gegeben, der Betriebsstofftransporter A1425 der Bundesmarine "AMMERSEE" der Klasse 703 der Heimathafen des Schiffes liegt in Kiel. Bild rechts: Die Hauptaufgabe der Transporter der Klasse 703 ist die Betriebsstoffversorgung deutscher Streitkräfte im Hafen und in den Küstengewässern. Die Transporter sind für eine Querabversorgung nach Backbord und Steuerbord ausgerüstet. Zusätzlich werden sie genutzt um Betriebsstoffe zwischen Depots und anderen Versorgungeinrichtungen der Marine zu transportieren. Sie werden von einer zivilen Besatzung geführt.
Bild links: Versorger A1425 Bug und Aufbauten Bild rechts: Sabine und Roland mussten leider auf der Rückfahrt zum Hafen der Marinetechnikschule, auf das nächste Schiff warten, unser Schiff auf dem wir waren, war schon voll ausgelastet. Technische Daten des Versorgers: Einsatzverdrängung: 2.191 t Leistung: 1010 kw (1373 PS) Geschwindigkeit: 12,5 kn Ladekapazität: 60 t Frischwasser Besatzung: 21 Personen (Zivilbesatzung)
Leider konnte das Schiff, bis auf die Brücke nur von außen besichtigt werden, ich wäre gerne mal in den Maschinenraum geklettert und hätte mir auch den Maschinenfahrstand und die Hilfsdiesel angesehen. Nach der Besichtigung des Versorgers traten wir die Rückfahrt mit einer Barkasse der Schule, zum Hafen in Parow an.
Bild links: Kamerad Roland auf dem Anleger, nach dem übersetzen mit der Barkasse aus dem Hafen von Stralsund. Bild rechts: Hier eine der Motorbarkassen Steuerbord, nach dem verlassen der Gäste und der Neuaufnahme von Besuchern, beim ablegen in Richtung Stralsund.
Bild links: Als nächste Station kamen wir dann zum Bordhubschrauber Sea Lynx MK 88 A. Bild rechts: bei der Gelegenheit hier der Blick in den Hubschrauber Technische Daten: Hersteller: GKN Westland Helikopter Ltd. Nutzung: Marinehubschrauber für Einsätze gegen Schiffe und U- Boote Besatzung: 2 + 1 - Soldaten: 9 Antrieb: 2 x Rolls- Royce Gem 42- 1 Leistung: 2.200 PS Abmessungen: Rumpflänge: 13,33 m / Länge über die drehenden Rotoren: 15,24 m / Kabinenlänge: 2,05 m Rotordurchmesser: 12,80 m / Heckrotordurchmesser: 2,36 m / Kabinenbreite: 1,78 m Höhe: 3,67 m / Breite incl. Fahrwerk: 2,94 m / Rotorkreisfläche: 128,7 m / Kabinenvolumen: 5,2 m³ Massen: Leermasse: 3.290 kg mit Radar und Sonar - max. / Außenlast: 1.360 kg - max. Kraftstoff: 786 kg - max. / Startmasse: 5.330 kg Flugleistungen: max. Reisegeschwindigkeit: 255 Km/h (norm: 230 Km/h) / Steigrate: 10,1 m/s Reichweite: 530 km / Patrouillenzeit: 2:20 Stunden vom Schiff (28 km vom Schiff entfernt) Überwachungsmission: 3:50 Stunden (140 km vom Schiff entfernt) Reichweite: ca. 590 km / Überführungsreichweite: ca. 1.045 km
Der Hubschrauber auf den beiden Bildern: Die neu Beschaffung von 7 neuen Super-Lynx und Nachrüstung der vorhandenen 17 MK 88 . In dem Nachrüstungsumfang sind unter anderem ein 360° Radar, GPS - FLIR, Neuer Heckrotor und Strukturverstärkungen, Flugkörper Sea Skura und ein Leichtgewichttorpedo. Beschreibung: Der Bordhubschrauber “SEA LYNX” ist bei der deutschen Marine seit 1981 im Dienst. Er ist einer der Hauptsensoren der Fregatten der Klasse 122 und 123, auf denen jeweils 2 Hubschrauber und 18 Mann fliegendes und technisches Personal den sog. "Hauptabschnitt 500" bilden. Hubschraubers sind auf seine Hauptrolle U- Boot Jagd ausgelegt. In dieser Rolle dient der Hubschrauber als verlängerter Arm des Schiffes, dessen Fähigkeiten er wesentlich um seine eigene Reichweite, seine Geschwindigkeit und Flexibilität erhöht. Der Sea Lynx ist ausgerüstet mit einem tiefenvariablen Sonar für aktive und passive Ortung, sowie mit 2 Torpedos zur schwerpunktmäßigen Bekämpfung gegnerischer U-Boote. Zu den Nebenaufgaben zählen der Transport und der SAR-Dienst innerhalb eines Schiffsverbandes. Stationiert sind die Hubschrauber im Marinefliegergeschwader 3 "Graf Zeppelin" in Nordholz.
als letztes Bild das Erinnerungsfoto mit Roland rechts und Rainer links Anmerkung: Nach dem wir noch in der Halle für Modellbau waren, mussten wir die Einrichtung verlassen, es war schon 18:00 Uhr geworden und die Marinetechnikschule, wollte auch mal wieder ihre Pforten schließen. Für uns war es ein sehr anstrengender und hoch interessanter Tag, den Leuten die für das ganze verantwortlich waren, möchte ich an dieser Stelle für die Organisation ein sehr großes Lob aussprechen und einfach Danke sagen für den schönen Tag in er Marinetechnikschule Stralsund / Parow. Wir kommen wieder! Leider hat es in diesem Jahr nicht geklappt, aber 2007 nemen wir einen Besuch der Schule zum "Tag der offenen Tür" noch mal in Angriff. Auch 2007 und 2008 konnten wir nicht nach Stralsund kommen, wieder mal haben sich familiäre und gesundheitliche Probleme in den Vordergrund gestellt. Kostenlose Webseite erstellen bei Beepworld Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular! |