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Auf dieser Seite werde ich versuchen das Bordleben und meine alten Das Kapitel wird schwierig, da in der Zwischenzeit einige Jahre vergangen sind. Die "Guten Ereignisse" bei der Volksmarine hat man in bester Erinnerung behalten, leider gab es
Auf meinem ersten Bild auf dieser Seite ist die 1. MSR- Abteilung zu sehen, eigentlich liegen hier fünf Schiffe, aber nur drei Besatzungen sind zum Fototermin angetreten. Vorne links im Bild die Besatzung der "GRANSEE" 313, das Bild müßte im Frühjahr 1979 entstanden sein. Roland F. unser ehemaliger E- Gast hat es mir für meine HP zur Verfügung gestellt, vielen Dank.
meine Besatzung im Sommer 1979 leider war ich hier wie immer bei solchen Fototerminen abwesend
Bild wie oben nur hier noch mal etwas vergrößert
auch hier war ich nicht dabei, Bild entstand ca. 1979 im Herbst vor der 1. MSR- Abteilung Bild stammt aus der Sammlung von unserem Bootsmann Bernhard W. Danke!
Das Bordleben war im Hafen eigentlich immer gleich und wurde jeden Tag Besatzung und "Frühsport" begonnen. Danach war das Waschen und Körperpflege an der Reihe. Als nächstes folgten das Frühstück und das kleine "Reinschiff ". Nach der Kontrolle der Reinschiff- Stationen (Waschraum, WC, Deck`s, Messe, usw.), durch die Dienstgrad höheren Matrosen und Maate, ging es durch das Klingelsignal (8x kurz - lang) auf das "Achterdeck" zum Morgenapell. Jedes Schiff der Volksmarine hatte einen Rahmendienstplan, der für die gesamte Besatzung das Bordleben geregelt hat. Zum Morgenapell wurde der "Tagesbefehl" ausgegeben, welcher noch mal konkreter die Aufgaben des Tages festlegte. Das gesamte MSR- Schiff war in verschiede seemännische und technische Abteilungen eingeteilt, jede dieser Abteilung hatte zum Teil ihren eigenen Arbeitsablauf. Wenn das Schiff zum Auslaufen Seeklar gemacht wurde, oder bei nach einem "Rollenplan" handeln. genau festgeschrieben, dieses kleine Buch hatte jeder Matrose oder am Mann zu tragen. Natürlich musste auch ausführen können.
dieses Bild zeigt einen Teil der Besatzung, kurz nach meiner Entlassung 1981 aus der VM
hier noch mal 4 Kameraden v.l. Ralf K. Steuermanns- Maat, Norbert D. E- Gast, der nächste Kamerad ist mir unbekannt und danach ganz rechts Frank N. Bild oben und unten wurden mir von unserem ARI- Gast Frank N. zur Verfügung gestellt Danke!
das Personal auf einem MSR-Schiff Seemännisches Personal: 1 Kommandant 1. WO (Wachoffizier) 2. WO 25 Jahre 1 Bootsmann Sperr: 3 X Matrosen (Sperrgasten) u. 1 X Maat (Unteroffizier) 3 Jahre 4 Jahre Artillerie: 2 X Matrosen (Arigasten) u. 1 X Maat Hydroakustik: 1 X Matrose (Hydrogast) u. 1 Maat Steuermann: 1 X Matrose (Steuermannsgast) u. 1 Maat Signal: 1 X Matrose (Signalgast) u. 1 Maat Funk: 1 X Bordfunker u. 1 X Funkmeßgast Smutje: 1 X Matrose (Schiffskoch Maschinentechnik: LI: (Leitender Ing.) 25 Jahre WI: (Wach Ing.) 15 oder 25 Jahre Elektrotechnik: 2 X E-Gasten u. 1 X Maat Motortechnik: 2 X Mot-Gasten u. 1 X Maat Pumpentechnik: 1 X Pumpengast unterstellt dem Mot- Maat
Tagesablauf im Hafen
06:00 Uhr Wecken der Besatzung, Lüften 06:05 Uhr bis 06:25 Uhr Frühsport 06:25 Uhr bis 06:50 Uhr Körperpflege und Kojenbau 06:50 Uhr bis 07:10 Uhr Backen und Banken (Frühstück) 07:10 Uhr bis 07:55 Uhr Reinschiff 08:00 Uhr bis 08:10 Uhr Flaggenparade, Diensteinteilung 08:10 Uhr bis 11:40 Uhr Dienst nach Plan / Ausbildung, Arbeitsdienst 11:40 Uhr bis 12:00 Uhr Station aufklaren 12:00 Uhr bis 12:50 Uhr Backen und Banken 12:50 Uhr bis 16:30 Uhr Dienst nach Plan / Ausbildung, Arbeitsdienst 16:30 Uhr bis 16:50 Uhr Aufklaren der Station 16:55 Uhr bis 17:10 Uhr Abendmusterung 17:15 Uhr bis 17:45 Uhr Backen und Banken 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr Feizeit und Landgangsmusterung 21:00 Uhr bis 21:20 Uhr Reinschiff 21:20 Uhr bis 21:35 Uhr Ronde 21:35 Uhr bis 21:55 Uhr Körperpflege 22:00 Uhr Nachtruhe "Ruhe im Schiff"
Freizeit war auch als Landgang von 18.00 Uhr bis 24.00 Uhr möglich, später als Obermatrose oder Stabsmatrose, falls man bis dahin schon befördert worden war, konnte der Landgang von 18.00 Uhr bis 06.00 Uhr genehmigt werden.
Bild links zeigt die Matrosen und Bild rechts zeigt die Unteroffiziere (Maate), zur Reinschiffeinteilung auf dem Achterdeck
auf See: Ablauf der Wachwechsel War das Schiff zu einem Törn auf See, wurden die Matrosen, Unteroffiziere und Offiziere in eine erste und zweite Wache eingeteilt. Vorausgesetzt es wurde nicht in der Bereitschaftsstufe eins gefahren. Bei der Bereitschaftsstufe eins, mußte jeder auf seiner Gefechtsstation sein. Meine Gefechtsstation war der Hydraulikblock der Verstellpropeller- Anlage in Abteilung drei Steuerbord.
Dieses Bild zeigt das Schiff bei Seegang 6 auf der Steuerbordseite zum Heck. 1. Wache und erster Tag: 12:00 Uhr - 16:00 Uhr Wache 16:00 Uhr - 18:00 Uhr Frei 18:00 Uhr - 20:00 Uhr Wache 20:00 Uhr - 24:00 Uhr Frei 24:00 Uhr - 04:00 Uhr Wache 04:00 Uhr - 08:00 Uhr Frei 08:00 Uhr - 12:00 Uhr Wache
2. Wache und zweiter Tag: 12:00 Uhr - 16:00 Uhr Frei 16:00 Uhr - 18:00 Uhr Wache 18:00 Uhr - 20:00 Uhr Frei 20:00 Uhr - 24:00 Uhr Wache 24:00 Uhr - 04:00 Uhr Frei 04:00 Uhr - 08:00 Uhr Wache 08:00 Uhr - 12:00 Uhr Frei
Hier bin ich in meiner Eigenschaft als "Diensthabender Maschinist" (DM) auf der offenen Brücke.
Abteilungen und Gefechtsabschnitte des Schiffes Das Minensuch- und Räumschiff Projekt >>89.2<< wurde in 9 Feuer- und Wasserdichte Abteilungen unterteilt. Zwischen diesen Abteilungen befanden Trennwände, die mit 8 Schotte (Stahltüren), von einer Abteilung zur anderen, Feuer- und Wasserdicht verschlossen werden konnten. Bei hohem Seegang, Sturm und Kälte konnte man, ohne das Oberdeck zu betreten, von einer Abteilung in die andere Abteilung gelangen ohne zu frieren oder nass zu werden.
Diese Zeichnung wurde aus dem Buch " Die andere Deutsche Marine " von H.Mehl u. K.Schäfer übernommen und von mir leicht verändert.
Abteilungen Abteilung 1: Notruderraum und Sperrlast Abteilung 2: Vorratsraum, Munitionslast, Handfeuerwaffen, Obst-u. Gemüselast im unterem Teil des Schiffes befindet sich noch eine Ballastwasserzelle Abteilung 3: E- Räumgeräteraum, Ersatzteile, Hydraulikblöcke für Verstellpropeller, darunter befindet sich die Trinkwasserzelle Abteilung 4: der Hauptmaschinenraum unter den Maschinen sind noch 20 Tonnen fester Ballast (Beton) Abteilung 5: Zentraler Fahrstand und E-Werk im unteren Teil befinden sich noch 4 Treibölbunker und 20 Tonnen fester Ballast Abteilung 6: Messevorraum, 4 - 6 Maatenkammer, Hydroakustik- Betriebsraum, Ausfahraggregat, E- Geräte für Hydroakustik, Schnorchel für Ausfahraggregat Abteilung 7: Mannschaftsmesse, Funkraum, unter der Messe befindet sich eine Meisterkammer für 4 Personen und ein Arbeitsraum für Meister mit 2 Kojen, in der Meisterkammer ist eine Schleuse zum 17 Manndeck (bei hohem Seegang) auf gleicher Höhe befindetsich die Offiziersmesse mit Kommandantenkammer für 2 Personen und eine Offizierskammer für 4 Personen, unter diesen Räumen befindet sich noch der Kreiselkompass und die Kofferlast Abteilung 8: 17- Manndeck ist aufgeteilt in Steuerbord 9 Matrosen und Backbord 8 Matrosen, unter diesem Deck befindet sich die Munitionslast des GA II und eine Ballastwasserzelle Abteilung 9: Bootsmannslast, Kettenkasten für die Ankerkette
Gefechtsabschnitte GA 1: Navigation GA 2: Artillerie GA 3: Sperr- MAW GA 4: Hydroakkustik GA 5: Maschine
Das 17- Manndeck im Vorschiff (Abteilung 8) Steuerbord: Auf der Steuerbordseite wurden 9 Matrosen, überwiegend aus dem maschinentechnischen Bereich untergebracht. (sogenannte Schwarzkittel) Backbord: Auf der Backbordseite befanden sich die restlichen 8 Matrosen aus dem seemännischen Bereich. (sogenannte Oberdecksgärtner)
Ausstattung und Belegung der Kojen Die Verteilung der Kojen wurde vom Decksältesten vorgenommen, natürlich bekamen die "Neuen", die gerade an Bord gekommen waren, die schlechtesten Kojen zugewiesen. Je länger ein Matrose an Bord war, desto besser wurden die Lebensbedingungen und auch die Schlafbedingungen. Als ich neu an Bord gekommen war, wurde mir als erste Koje der sogenannte "Kohlenkasten" zugewiesen.
Bild links: Hier liege ich im "Kohlenkasten", welcher von der Breite eigentlich ganz gut war. Bild rechts: Das Regal sind drei Kojen übereinander (60 cm breit), in der untersten liegt gerade mein Freund Frank, der damals gerade neu zu uns an Bord gekommen war und die Funktion als 2. Mot- Gast übernommen hatte.
Diese Koje hieß deshalb so, weil jeder der in die obersten beiden Kojen musste, seinen Dreck der an den Füßen klebte, in die darunter liegende fallen ließ. Nach jeder Nacht die man in dieser Koje verbracht hatte, waren Hände, Gesicht und Hals schmutzig. Später bekam ich auch mal eine Koje im "Regal", das Regal hieß deshalb so, weil jede der 3 Kojen nur 60 cm breit war. Also nichts für die "Dicken" unter unseren Matrosen.
Nach ca. 1 Jahr konnte ich in die einzige auf der Steuerbordseite befindliche Einzelkoje umziehen. Unter dieser befanden sich die "Backskisten" (Kasten für Schuhe und Seesack und div. andere Sachen). Davor waren eine Bank und der einzige feststehende Tisch mit zwei Hockern.
Bild links: Mein Freund Fredi sitzt hier gerade vor der Mittelkoje auf dem Tisch, rechts kann man die Backskisten (Staufächer) erkennen. Im Arm hat er gerade einen "Schlumpf" aus Stoff, die zu dieser Zeit gerade in Mode waren und privat von einer Freundin meiner Mutter hergestellt wurden. Bild rechts: dieses Bild zeigt meinen geöffneten Spind vollgeklebt mit AKT- Fotos
Das letzte halbe Jahr meiner Dienstzeit verbrachte ich in einer der sogenannten "EK - Kojen" ("EK" steht für Entlassungskandidaten), diese und die darunter liegende Koje, konnten durch einen Vorhang von den anderen getrennt werden.
meine EK - Koje mit Bildern von der Familie Freizeit in meiner Koje, viel lesen
Kameraden und Freunde Wie in jeder Gemeinschaft, hatte man an Bord Freunde und "spezielle Freunde", mit denen man auskommen musste. Dienstgrad gleiche, waren auch in den meisten Fällen die, mit denen man an Bord kam und auch entlassen wurde. Als ich zum ersten Mal das Schiff betrat, kamen mit mir noch drei Matrosen von der Flottenschule als sogenannte "Neue" an Bord.
Gesucht habe ich folgende Kameraden, die mit mir zusammen entlassen wurden, welche ich trotz intensiver Suche, leider bis heute nicht gefunden habe. Peter Marx aus Freiberg/ Sa. / 1. Maschinist / verbleib unklar / Suche ohne Erfolg Ralf Sommer aus Sömerda/ Thü. / Funker / verbleib unklar / Suche ohne Erfolg
Freund Ralf Sommer war unser Funker mein Freund Frank Gerold er war Sperrgast an Bord
Freund Norbert D. war unser 1.E - Gast Kamerad Frank Köllner war Sperrgast
Klaus (Helmut) war unser WI, Peter M. 1.Mot.- Gast diese Aufname wurde im BS 5 gemacht
Meine Freunde die später an Bord kamen, waren Frank Kubald und Detlef Petras, deren Ausbildung ich teilweise mit übernommen hatte. Nach meiner Dienstzeit brach der Kontakt ab. Nach fast 21 Jahren trafen wir uns zum 2. Bordtreffen der " GRANSEE " in Peenemünde, zum ersten mal wieder.
Detlef / Rainer / Frank Rainer / Detlef / Frank
Detlef / Rainer / Frank Frank / Rainer / Detlef Hier als Vergleich die Bilder vom Bordtreffen der Gransee 21 Jahre später, der Zahn der Zeit hat seine Spuren hinterlassen, umso größer war die Freude beim Wiedersehen 2002 im Oktober in Peenemünde.
Alte Bilder von Kameraden und der Besatzung, welche mir freundlicherweise bei einem Bordtreffen, für meine Homepage zur Verfügung gestellt wurden.
ein Teil der Besatzung in der Messe
die beiden Sperrgasten Frank G. und Klaus G. unser Hydromaat J.- Roland B.
in der Maatenkammer in der Messe im Hintergrund SW- Fernseher links das Luk zur Offiziersmesse und Meisterkammer
unser Smut Detlef J. mit der 50 Kilo Hantel stehend Roland G. und sitzend bin ich
unser Fahrmaat Ralf P. in der Messe WI und Fahrmaat links von Ralf der Eingang zum Funkraum
hier von links 1. Person ? unser Signalmaat ? 2. Ralf- Fahrmaat 3. Ulf- neuer Smutje 4. Thomas- Sperrmaat alle befinden sich hier auf dem Achterdeck
An diese beiden Kameraden kann ich mich die Überwachung der Maschinen im BS 5 noch erinnern Frank,M. u. Mario,St. , wurden habe ich übernommen auf die "TANGERHÜTTE" versetzt
Gefeiert wurde bei uns auch, leider weiß ich nicht was gefeiert wurde, hier die zwei Bilder in der Offiziersmesse, im Bild links 2.er von links unser Kommandant.
Damals noch 1.Wachoffizier Rainer S., hier mal mit Brille im Schott zur Offiziersmesse.
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Unser letzter Landgang vor unserer Entlassung, mit unserm damaligem Kommandant. Tradition auf einigen Schiffen der Volksmarine, war der "letzte Landgang mit dem Kommandant", der wurde meistens ein oder zwei Wochen vor der Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst geplant. Wir waren 1981 vier Kameraden die von Bord gingen, alle hatten drei Jahre ihren Dienst geleistet.
Von links: Rainer Glatzel Ralf Sommer Peter M. Frank Gerold Pumpengast Funker Motgast Sperrgast wir waren damals eine gute Truppe.
Von links: Ralf Sommer, Frank Gerold, Peter M., Joachim K. unser damaliger Kommandant, der auch die Kosten des Landganges übernommen hatte. Kamerad: Frank Gerold - Sperrgast, ist leider im April 2002 verstorben. Gratis Homepage erstellen bei Beepworld Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular! |