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Auf dieser Seite stellt sich als erstes die Frage, wo ist Peenemünde und welche Geschichte hat dieser Ort?
Insel Usedom rechts in der Karte Peenemünde roter Punkt
das Hafengelände im Vordergrund Luftaufnahme und Bild: A. Dietrich - Verlag Peenemünde
Peenemünde liegt im Nordwestteil der Insel Usedom, daran vorbei führt der schiffbare Peenestrom. Ich hatte vor meiner Zeit bei der Marine noch nichts von diesem Ort erfahren oder gehört. Das erste mal wurde der Ort in der Flottenschule in Stralsund genannt, auch die Orte wo sich noch Marinestützpunkte befanden:
1.Flottille - Peenemünde 4.Flottille - Warnemünde 6.Flottille - Dranske / Bug Insel Rügen
Weitere Liegeplätze der Volksmarine, mit kleineren Einheiten waren: Darsser Ort, Ueckermünde, Kühlungsborn, Wismar, Sassnitz, Stralsund (Flottenschule), Greifswald- Wieck (Marineschule der GST), Wolgast (Werft)
Bild links: der Blick vom Schiff zum Peenestrom und mit der Kamera etwas weiter nach rechts geschwenkt, der Exerzierplatz und die Hindernislaufbahn.
Nur ein paar Sätze über die Geschichte des Ortes, sollen aufzeigen was vor der "Volksmarine" in Peenemünde geschehen ist.
1936 wurde hier in kurzer Zeit, die modernste Raketenforschungsanlage der Welt aus dem Erdboden gestampft. Der Bau eines Kohlekraftwerks führte dazu dass von dem alten Ort ca. 80 Prozent der Häuser abgerissen wurden.
Ansicht des Kraftwerkes vom Peenestrom aus, hier noch mit 4 Schornsteinen
Bild links: Kraftwerk Peenemünde Teilansicht, dieses Bild wurde vom Achterdeck der "GRANSEE" 333 aus aufgenommen. Bild rechts: Das Kraftwerk heute, fotografiert vom "TAUCHER II" aus, wärend des Einlaufens nach einer Fahrt zum "RUDEN".
Bild links: Kohlekran während des Einlaufens in den Hafen, von der Hafenmitte aus fotografiert. Bild rechts: Der Kohlekran, rechts die alte Brandmauer und vorn das Tor des ehemaligen Durchgangs.
Bild links: als Zeitzeuge: das Sauerstoffwerk steht heute noch als Ruine Bild: A. Dietrich-Verlag Peenemünde / Heft: Peenemünde im Wandel der Zeit Bild rechts: der alte Haupteingang zum Kraftwerk und zum heutigen Museum
Der Raketenforscher Wernher von Braun betrieb hier seine Raketenforschungen, welche eigentlich für den Versuch waren, mit einer Rakete in den Weltraum zu gelangen. Diese wurden Später im zweiten Weltkrieg, für die Kriegsführung durch A. Hitler missbraucht. Die Flüssigkeitsraketen Aggregat 4 und die Fieseler 103- Kirschkern (V1), brachten nur Unheil über die Menschen und am Ende des Krieges eine Vielzahl von Menschenopfern.
Rakete A 4 Rakete V 1 Diese Rakete A4 wurde in der Heeresversuchsanstalt Peenemünde unter der Führung von General Walter Dornberger und unter der Leitung des Wissenschaftlers Wernher von Braun entwickelt. Die Rakete V1 wurde in den Fiesler- Werken in Kassel entwickelt und in Peenemünde erfolgreich erprobt. Nach dem 2. Weltkrieg wurden diese Anlagen demontiert und zerstört, viele Raketenforschungs- und Produktionsanlagen, wurden durch die Alliierten ins Ausland gebracht, um dort weitere Forschungen zu betreiben.
Ab 1950 begannen nun die DDR-Streitkräfte einen Marinestützpunkt auf zu bauen. Zu benennen wäre noch die Stationierung der DDR- Luftstreitkräfte im Nordteil der Insel Usedom und den alten Nordhafen, zum Nordhafen aber mehr im Menüpunkt: "1984 Reservist im Peenemünder Nordhafen".
Flugplatz Peenemünde heute
Start und Landebahn des Flugplatzes heute
Der Weg nach Peenemünde und Rundgang durch das Gelände der ehemaligen 1.Flottille heute
Im Oktober 1978 nach meiner Ausbildung in der Flottenschule in Stralsund, wurde ich in die 1. Flottille - 3. MSR-Abteilung versetzt. Leider habe ich aus dieser Zeit keine Bilder in meiner Sammlung, deshalb habe ich mir mal die Mühe gemacht und im Winter 2002 und Sommer 2003, 2004, die Gebäude im jetzigen Zustand fotografiert.
Bild links: Dieses Häuschen befindet sich in Karlshagen und war der ehemalige Kontrollpunkt für PKW und LKW vor dem Sperrgebiet. Bild rechts: Hier wurden nicht nur die Fahrzeuge kontrolliert, sondern auch die Eisenbahn, die bis Peenemünde fuhr.
Gegenüber des Kontrollhauses verlief die Eisenbahnstrecke nach PM, auf dem Bild ist nur noch ein Schild zusehen, welches das Betreten der Bahngleise der UBB (Usedommer- Bäder- Bahn) verbietet. Links steht noch eine alte Bahnhofslampe aus der Zeit.
Lageplan und Legende: Axel Dietrich Verlag Peenemünde / Heft: Peenemünde- Wegweiser und Museumsführer 2003
Als nächstes kommen wir zum ehemaligen Haupteingang und zum Peenemünder Hafen, in diesem Häuschen waren die Wachposten untergebracht, hier wurden Kontrollen der Ausweise und Passierscheine von Passanten durchgeführt. Das Haus wird heute von einer Firma als Bürogebäude genutzt, welche ein Geschäft im Hafen betreibt. Heute ist von diesem Häuschen leider auch nichts übrig geblieben, es wurde abgerissen.
Bild: Axel Dietrich Verlag Peenemünde / Heft: Peenemünde- Wegweiser und Museumsführer Text: A. Dietrich / 12. überarbeitete Auflage 2003
Dieses Bild Zeigt die Plastik "WAFFENBRÜDERSCHAFT" und befindet sich unmittelbar neben der "ALTEN WACHE". Zu meiner Zeit, stand diese Figur am Haupthafen auf dem Appellplatz. Diese drei Figuren wurden durch den Bildhauer G. Rommel geschaffen. Am 14. Mai 1975 wurde die Plastik im Hafengelände von Peenemünde aus Anlaß des 20. Jahrestages des Abschlusses des Warschauer Vertrages feierlich eingeweiht. Die Plastik symbolisierte seinerzeit die Waffenbrüderschaft der Vereinten Ostseeflotten- der Baltischen Rotbannerflotte der UdSSR, der Polnischen Seekriegsflotte und der Volksmarine der DDR. Heute ist sie für viele Peenemünder Gäste ein beliebtes Fotomotiv.
Bild links: Nach dem Haupteingang kommen wir zu dem Haus auf der rechten Seite die "Alte Wache", dieses Gebäude wurde von Axel Dietrich (ehemaliger Kommandant des MSR- Schiffes "GRANSEE") gekauft und umgebaut. Heute befindet sich hier, eine kleine Gaststätte mit Pension und der Axel Dietrich- Verlag. Damals waren in der Wache die Soldaten und Offiziere untergebracht sie waren für die Objektbewachung verantwortlich. Zusätzlich befanden sich hier einige Arrestzellen für Matrosen, die eine kleine Strafe bekommen hatten, welche sie hier bis max. 10 Tage absitzen mussten. Bild rechts: Gleich nach der "Alten Wache", auch auf der rechten Seite, dass große Wappen von Peenemünde, welches noch heute hier steht.
Bild links: Gegenüber der "Alten- Wache auf der linken Seite befindet sich die ehemalige Unterkunft der Offiziere, Fähnriche und er Unteroffiziere. Heute nur noch eine Ruine, ungenutzt und vom Verfall bedroht. Bild rechts: Anschließend auch auf der linken Seite das ehemalige Tor zu den Kraftwagenhallen und Garagen des schon teilweise abgerissen. Rechts vom Tor, das Dienstgebäude des Offiziers vom Park.
Bild links: Weiter kommen wir auf der Straße zu einem Abzweig der uns gerade aus zum Hafen führt, vorbei an der Post, Friseur, Buchhandlung, Sauna auf der linken Seite. Wir biegen nun nach rechts ab und kommen zum Feuerwehrhaus. Bild rechts: Auf der rechten Seite befindet sich die Feuerwache des Hafens und des Dorfes Peenemünde. Sie hat in der Zwischenzeit einen neuen Anstrich bekommen und ist seid Schließung des Volksmarinestandortes Peenemünde, wieder die "Freiwillige Feuerwehr". Wir gehen weiter gerade aus und kommen auf der linken Seite zum ehemaligen Stabsgebäude.
Bild links: Das Stabsgebäude und Flottillenstab, stand schon als ich dort angekommen war. Wann es gebaut wurde entzieht sich meiner Kenntnis. Es befindet sich im Dornröschenschlaf und wird vom Bundesvermögenssamt verwaltet. Wir gehen weiter gerade aus und befinden uns vor dem Eingang der Großküche. Bild rechts: Dieses Gebäude ist die ehemalige Großküche, hier waren auch die Speisesäle der Landeinheiten. Auch dieses Haus ist vom Verfall bedroht, es findet sich keiner, der hier auch nur einen müden Euro hinein stecken würde.
Bild links: Hinter der Großküche befindet sich die ehemalige Sporthalle, Bibliothek und der Club "WAFFENBRÜDERSCHAFT". Heute wird der Club als Lagerhalle genutzt die Bibliothek ist verschwunden und in der Sporthalle befindet sich eine Ausstellung "PHÄNOMENIA". Blid rechts: Wir sind nun weiter an der Großküche vorbei gegangen und kommen nun zur alten Lehrbasis auf der linken Seite. Hier in dieser Halle, oder auch Minenkabinett genannt, wurden die Matrosen praktisch an Wasser- bomben und Torpedos geschult. Heute wird das Gebäude von Axel Dietrich genutzt, es sind hier Ersatzteile für das Museumsschiff "TAUCHER II" und ein Bücherstand untergebracht.
Bild links: Hier noch mal ein Blick auf das Schulgebäude, welches auch vom Verfall bedroht ist und sich kein Nutzer findet. Auf dem Bild nicht zu sehen ist der Tauchturm, welcher sich rechts vom Haus befindet. Im Bild rechts unten sieht man noch die Mauern zum Treppenaufgang der Großküche. In der Bildmitte kann man eine Tafel mit einem Pfeil sehen, wir gehen dem Pfeil nach weiter! Bild rechts: Wir drehen uns um und sehen links die großen Tore des Minenkabinetts und rechts den Tauchturm der Lehrbasis.
Bild links: Der Taucherturm links, ist an das Lehrgebäude angebaut, wir gehen weiter indem wir eine halbe Drehung nach rechts machen und kommen auf der rechten Seite zum Med.- Punkt. Bild rechts: Nun sind wir am Haus 4 angekommen, dieses war der Medizinische Punkt und das Krankenrevier, auch ein Zahnarzt war hier unter gebracht. Wird heute leider auch nicht mehr genutzt, obwohl das Dach noch fast neu ist. Wir gehen weiter und halten uns rechts, hinter dem Med.- Punkt befindet sich die ehemalige Bunkerwarte.
Bild links: In der Bunkerwarte befand sich die ehemalige Schaltwarte des Kraftwerkes. Sie diente 1944 als Luftschutzbunker für Angestellte und Fremdarbeiter. Zu DDR- Zeiten wurde der Bunker nicht genutzt. Seid kurzem befindet sich hier der Haupteingang zum Historisch-Technischen- Museum. Blid rechts: Rechts vom Eingang steht in Originalgröße das Modell des Aggregates- 4, die Rakete die später als Vergeltungswaffe V 2 bekannt wurde. Wir gehen wieder zurück in Richtung Hafen und kommen zum ehemaligen Standplatz des Schiffssicherungskabinettes.
Bild links: An dieser Stelle befand sich das Schiffssicherungskabinett, ich habe noch nicht herausgefunden, warum es abgerissen wurde und wo es hin gekommen ist. Hier wurde damals mit den Besatzungen der verschiedenen Schiffe, Übungen durch geführt wie: Wassereinbruch im Schiff, Feuer im Schiff und Bergung von Personen aus einem Schiff mit Seilen oder einem Feuerwehrschlauch. Ich habe hier als Mitglied des Schiffssicherungszuges der "GRANSEE" so manchen Einsatz mit gemacht. Wir drehen uns an der Stelle nach links und können über das Hafenbecken sehen. Bild rechts: Das ist das ehemalige Gebäude des Farblagers, hier wurden alle Farben und Lacke die auf den Schiffen für Anstriche verwendet wurden gelagert. Wir schauen weiter nach links und sehen das Werkstattgebäude.
Bild links: Im Werkstattgebäude waren Zivilbeschäftigte sowie Angehörige der Volksmarine untergebracht. Sie waren für die Schiffsreparatur und Wartung der Schiffe im Hafengelände verantwortlich. Weiter nach links, kommen wir zum nächsten Lager. Bild rechts: Dies ist das Lager der I- Basis, dahinter das Lager für Schiffsdokumentation. Würden wir weiter nach links sehen, wäre das Verpflegungslager in unser Sichtfeld gekommen. Danach die Baracke des Stabes der 1. Sicherungsbrigade der 3. MSR- Abteilung und danach der Exerzierplatz. leider habe ich von diesen Gebäuden und dem Platz keine Bilder.
Bild links: Ein Bild habe ich noch vom ehemaligen Wachturm des Hafens, der vor der MES- Stelle steht. Bild rechts: Weiter sehen wir dann das Gebäude der MES- Stelle, welches sich an der Hafenausfahrt befindet. In dem Haus wurde die Entmagnetisierung der MSR- Schiffe überwacht und durchgeführt. Schauen wir weiter nach links können wir die fast völlig zerstört Mole der Hafeneinfahrt sehen, selbst das Molenfeuer (grün) ist verschwunden.
Bild links: Die Zeit hat hier ihre Spuren hinterlassen, an eine Reparatur ist aus Geldmangel nicht zu denken! Wir verlassen unseren Standplatz am Hafen und gehen weiter nach rechts. Bild rechts: Wir sind am Gebäude der ehemaligen Landfunkstelle oder auch Nachrichtenzentrale, Operativer Dienst, Verwaltung 2000 (MfS) angekommen. Dieses Bild wurde mir vom Kameraden Frank S. zur Verfügung gestellt, das Bild ist im Winter 2002 entstanden.
Bild links: Das Bild zeigt die Landfunkstelle im Sommer 2004, bei einem Kurzbesuch in Peenemünde in der "Alten Wache" bei Axel Dietrich, von mir aufgenommen. Bild rechts: Hier die beiden Funkantennenmasten, die noch gut erhalten sind. wir gehen weiter und kommen zum Lager für Bekleidung und Ausrüstung (BA- Lager).
Bild links: Am Hafen angekommen, dort steht noch heute das alte MHO- Gebäude (Militärische- Handels- Organisation), in welchem heute die "Titanic- Ausstellung" unter gebracht ist. Damals war hier die Militärhandelsorganisation und ein Lebensmittelladen untergebracht. Im vorderen Teil, dort wo die Rampe noch zu sehen ist, befand sich damals ein Lager für Bekleidung und Ausrüstung. Bild rechts: Diese Straße führt uns zurück zum Haupteingang, im Bild rechts ist noch die alte Laderampe des Lagers zu sehen, in der Bildmitte hinter den Bäumen befindet sich die ehemalige Sauna.
Dieses Bild zeigt die Sauna, in der ich damals einmal in der Woche, wenn es möglich war, gewesen bin. Links hinter dem Baum der Eingang, diese Anlage ist völlig heruntergekommen und wird bestimmt einmahl abgerissen werden.
Der Marinestützpunkt Peenemünde heute, ohne Bedeutung und nur noch Geschichte!
Der Marinestützpunkt Peenemünde wurde nach der Wiedervereinigung am 21.03.1996 geschlossen. Am 20.06.1996 wurde der Hafenbereich, wieder für die Öffentlichkeit frei gegeben. Seit dem 09.04.1991 befindet sich in den Alten Gebäuden des Kraftwerkes, welches am 01.04.1990 die Energieversorgung einstellte, das Historisch- Technische Informations- zentrum Peenemünde.
Eintrittskarte zum Hist.-Tech.-Informationszentrum (Vorderseite u.Rückseite)
Bild links: Hier ein Blick auf das Gelände der Ausstellung für Raketen.Museumsschiff "TARANTUL" Bild rechts: Im Hafenbereich wurde ein Raketenboot vom Typ " Tarantul " an der Pier fest gemacht und kann über eine Stelling zur Besichtigung betreten werden. Die Daten und das Schiff werden im Menüpunkt: "Besuch in Peenemünde 1993" dargestellt.
Raketenboot "TARANTUL"
Weiterhin sind im Hafen die Ausstellung: " Titanic " (Bild oben auf dieser Seite) und das russische U-Boot: U - 461 " zu besichtigen, eine Beschreibung und Bilder sind im Menüpunkt: "U - Boote" zu finden.
Bild links: Rechts der Liegeplatz des U- Bootes 461, links vom U- Boot der Liegeplatz des "TAUCHER II". In der Mitte des Bildes ist das Dach der alten Nachrichtenzentrale, Operativer- Dienst und die Verwaltung 2000 (MFS) und die zwei Sendemasten zu erkennen. Bild rechts: rechts im Bild der Zugang zur Besichtigung des U- Bootes 461, links im Bild der Startcontainer für Raketen
" Taucher II " an der Pier im Hafen Peenemünde kurzes Video vom "Taucher II" bei einem Besuch in Peenemünde 09.2009 Der Museumsschiffsverein e.V. ist im Hafen mit dem Schiff: "Taucher II" vertreten. Informationen und Bilder des Schiffes werden dazu im Menüpunkt: " Linkseite " angeboten. Eigene Webseite erstellen bei Beepworld Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular! |